Vêtements de travail

Fairtrade

Beschreibung

Das erste Fairtrade-Label wurde 1988 entwickelt und zertifizierte fair produzierten und gehandelten Kaffee aus Mexiko. Seit 1997 vereint die Dachorganisation "Fairtrade International" alle nationalen Unterorganisationen (z.B. Transfair e.V. in DE oder Max-Havelaar-Stiftung in CH) unter einer gemeinsamen Schirmherrschaft. In Luxemburg ist Fairtrade Lëtzebuerg seit 1992 für das Label verantwortlich. Das Fairtrade-Label ist vor allem ein soziales Siegel, setzt jedoch vermehrt auch Umweltkriterien.

Prüfsystem

Für Zertifizierung und Inspektion der Produzentenkooperativen, Plantagen und Händler (Export, Import, Verarbeitung) ist das unabhängige Kontrollorgan FLOCERT zuständig. Die Inspektoren führen vor Ort in regelmäßigen Abständen angekündigte und unangekündigte Kontrollen bei den Produzenten, Händlern und allen Vertragspartnern der Lieferkette durch. Werden die Standards nicht eingehalten, bzw. korrektive Maßnahmen nicht umgesetzt, kann das Fairtrade-Label aberkannt werden. Die Unternehmen, die auf dem luxemburgischen Markt ihre Produkte unter dem Fairtrade Label verkaufen, werden von Fairtrade Lëtzebuerg und einem staatlich anerkannten Wirtschaftsprüfer kontrolliert. Ausserdem sehen die Fairtrade-Standards das Schaffen eines Compliance-Komitees vor, in dem vor allem frei gewählte oder ernannte Arbeitervertreter tätig sind. Dieses Komitee tätigt unter anderem vierteljährliche interne Kontrollen, führt Risikoanalysen durch und kommuniziert potentielle oder tatsächliche Nicht-Einhaltung der Standards an die Belegschaft und schafft mit dieser zusammen Lösungsvorschläge aus. Auch dem externen Kontrollprozess wohnt mindestens ein Vertreter dieses Komitees bei.

Allgemeine Kriterien:

  • Nur aus Ländern in denen Vereinigungsfreiheit und freie Selbstbestimmung existieren und so die Arbeitnehmerrechte durch einen demokratischen Prozess gesichert werden können
  • Regelungen zum Kauf von entkörnter Fairtrade-zertifizierter Baumwolle oder anderen Fasern, die nach einem durch Fairtrade anerkannten Standard produziert wurden
  • Kaufverträge zwischen Lieferanten und Käufern und auf Stapellänge basierende Preise in Südasien
  • Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit
  • Verbot jeglicher Art von Diskriminierung und sexueller Belästigung
  • Gleichberechtigung am Arbeitsplatz
  • Existenzsichernde Löhne
  • Empowerment der und Mitbestimmung durch die Arbeiter
  • Sicherheit am Arbeitsplatz (Schutzkleidung, Gebäudesicherheit usw.)
  • Regelungen zu Überstunden, Arbeitszeit, Arbeitsverträgen und Zeitarbeit
  • Unterstützendes Beschwerdeverfahren für die Arbeiter
  • Fort- und Weiterbildung der Belegschaft und speziell für Frauen
  • Ausbildungs- und Lehrlingsangebote für junge Arbeitnehmer und Fördern der Anstellung junger Arbeitnehmer
  • Regelungen zu Kontrollen und Audits (Frequenz, Transparenz, Nachverfolgbarkeit, usw.)
  • Umweltmanagement (Abwasser-, Energie- und Abfallmanagement, reduzierte Emissionen in die Luft)

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Offizielle Internetseiten des Labels:

Fairtrade Lëtzebuerg
Fairtrade International

Nordic Swan

Beschreibung

Das Nordic Swan Ecolabel wurde 1989 vom Nordic Council of Ministers als eine freiwillige Ökolabelling-Richtlinie für die Länder Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden eingeführt. Es ist ein sehr hilfreiches Hilfsmittel für Betriebe, die vorangehen und nachhaltige Lösungen finden wollen. Privatkunden und professionellen Käufern soll somit die Möglichkeit gegeben werden, die ökologisch verträglichsten Produkte und Dienstleistungen zu erwerben. Heute gibt es das Label in 60 verschiedenen Produktgruppen, die insgesamt mehr als 200 verschiedene Produkte nach nachhaltigen Prinzipien auszeichnen.

Prüfsystem

Produkthersteller, die ihre Produkte mit dem Nordic Swan zertifizieren lassen möchten, müssen einen Antrag einreichen und sich einer Kontrolle unterziehen. Warenproben können auch im Labor untersucht werden. Wenn die Kriterien erfüllt werden, darf der Produkthersteller das Umweltzeichen verwenden. Zertifizierte Unternehmen können zu jeder Zeit unangemeldet kontrolliert werden, um fortwährende Einhaltung sicherzustellen. Alle drei bis fünf Jahre, werden die produktspezifischen Kriterien überprüft und gegebenfalls überarbeitet.

Allgemeine Kriterien:

  • Geringer Energieverbrauch
  • Schutz des Klimas
  • Geringer Wasserverbrauch und Abwasserbelastung
  • Quelle der Rohstoffe
  • Bestimmungen zur Verwendung von Chemikalien
  • Kriterien zur Verpackung
  • Abfallmanagement

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Offizielle Internetseite des Labels

nordic-ecolabel.org

EU Ecolabel

Beschreibung

Im Jahr 1992 wurde das EU Ecolabel von der Europäischen Kommission gegründet. Seit dem Jahr 2000 können nicht nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen mit dem EU Ecolabel gekennzeichnet werden. Ausgezeichnet werden Produkte und Dienstleistungen mit geringeren Umweltauswirkungen als herkömmliche. Dem Verbraucher soll somit eine Möglichkeit geboten werden, umweltfreundliche und nachhaltige Produkte identifizieren zu können. Das Label ist in allen EU-Mitgliedsstaaten anerkannt. Zeicheninhaber bleibt die Europäische Kommission, oberstes Gremium ist das European Union Ecolabelling Board (EUEB), das bei der Entwicklung und Überarbeitung der jeweiligen Kriterien mitwirkt und die Implementierung das Labels unterstützt. Das Label setzt strenge Anforderungen an die Textilfasern, Materialzusammensetzung, Chemikalien, Produktionsverfahren, Gebrauchstauglichkeit und die soziale Verantwortung der Unternehmen.

Prüfsystem

Zeicheninhaber des EU Ecolabels ist die Europäische Kommission. Oberstes Gremium ist das European Union Ecolabelling Board (EUEB). Zu seinen Aufgaben gehören die Unterstützung bei der Entwicklung und Überarbeitung der jeweiligen Kriterien für das EU Ecolabel und die Unterstützung bei deren Implementierung. Überprüfung und Kontrolle der Kriterien durch unabhängige Dritte.

Allgemeine Kriterien:

  • Effizienter Energieverbrauch bei Druck-, Färbe- und Veredelungsschritten zum Waschen, Trocknen und zur Appretur
  • Bekleidung für Babys und Kleinkinder unter drei Jahren muss mindestens 95 % ökologische Baumwolle enthalten
  • Reduzierte Toleranzen bei Änderungen der Abmessungen beim Waschen und Trocknen
  • Bestimmungen zur Farbbeständigkeit beim Waschen, Transpiration, Licht, Feucht- und Trockenscheuern
  • Bestimmungen zur Waschbeständigkeit, Pillbeständigkeit, Funktionsbeständigkeit und Abriebfestigkeit von Stoffen
  • Rückverfolgbarkeitsanforderungen für ökologische und für IPS-Baumwolle
  • keine Zwangs- oder Kinderarbeit
  • Vereinigungsfreiheit und Schutz des Vereinigungsrechtes
  • Gleichheit des Entgelts
  • Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Offizielle Internetseite des Labels:

ecolabel.eu

Global Organic Textile Standard

Beschreibung

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist seit 2008 ein weltweiter Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Eine internationale Arbeitsgruppe (IWG), bestehend aus drei Wirtschaftsverbänden, JOCA (Japan), OTA (USA) und IVN (Deutschland) und einer gemeinnützigen Organisation, der Soil Association (GB), ist das Entscheidungsgremium für alle relevanten strukturellen und politischen Fragen. Diese vier Mitgliedsorganisationen der IWG besaßen vorher bereits ihre jeweils eigenen Textilstandards und konnten sie ihre Erfahrungen (von der biologischen Rohstofferzeugung bis zur umweltverträglichen und sozial verantwortlichen Textilproduktion) in dem gemeinsamen Projekt GOTS zusammenlagen, unterstützt durch weitere internationale Stakeholder-Organisationen und Experten. Eine durch die IWG-Mitglieder gegründete GmbH führt alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Umsetzung des GOTS und der damit verbundenen Qualitätssicherung sowie des Lizenzierungssystems durch und ist außerdem Eigentümerin des GOTS Labels.

Prüfsystem

Alle GOTS zugelassenen Zertifizierungsstellen dürfen weltweit Inspektions- und Zertifizierungsdienste anbieten, jedoch müssen sie eine Akkreditierung für einen der drei zugelassenen Anwendungsbereiche besitzen (mechanischen Textilverarbeitungs- und Konfektionsbetriebe, Nassveredlungs- und Ausrüstungsbetriebe oder Handelsbetriebe). Jeder Antragsteller darf sich die Zertifizierungsstelle frei auswählen. Das GOTS-Zertifizierungssystems beinhaltet alle Etappen in der Textilkette von den ersten Verarbeitungsschritten (z.B. Entkörnung der Baumwolle, Wäsche der Wolle usw.) bis hin zur Konfektion. Die biologische Rohstoffproduktion wird nicht abgedeckt, sondern wird durch staatliche Standards zum Öko-Landbau sichergestellt. Alle Betriebe, die in der Lieferkette tätig sind, sowie Großhandelsbetriebe müssen sich alljährlich einer Vor-Ort-Inspektion unterziehen. Zertifizierte Unternehmen müssen mindestens in den folgenden Punkte inspiziert werden: Einsicht in die Buchführung, Verarbeitungs- und Lagersystem, Separations- und Identifikationssystem, verwendete Textilhilfsmittel, Abwasserkläranlage, soziale Kriterien, risikoorientierter Prüfplan des Betriebs auf Rückstände. Darüber hinaus besteht ein Rat der Zertifizierer, in den jeder Zertifizierer einen verantwortlichen Experten entsendet. Dieser berät die IWG über alle Angelegenheiten, die mit dem GOTS Qualitätssicherungssystem zusammenhängen. Die Zusammenarbeit aller zugelassenen GOTS Zertifizierer in diesem einzigartigen Gremium ist eine wichtige Voraussetzung für eine einheitliche Auslegung der Kriterien und Anforderungen des GOTS.

Allgemeine Kriterien:

  • Vereinigungsfreiheit und Recht auf Tarifverhandlungen
  • Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit
  • Sichere und hygienische Arbeitsbedingungen
  • Gerechte Entlohnung
  • Geregelte Arbeitszeiten und keine prekäre Beschäftigung
  • Verbot von Diskriminierung und grober oder inhumaner Behandlung
  • Respekt der nationalen Umweltauflagen bei der Verarbeitung und Produktion

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Offizielle Internetseite des Labels:

global-standard.org

MADE IN GREEN by OEKO-TEX®

Beschreibung

Das Label MADE IN GREEN by OEKO-TEX® (vorher Oeko-Tex Standard 100) ist seit 1992 ein uniformisiertes Test- und Zertifizeirungssystem für alle Textilprodukte in allen Produktionsetappen. Es gilt auch für Zubehör. Es geht dabei vor allem um den Schutz des Verbrauchers und es umfasst hauptsächlich das Verbot oder die Einschränkung chemischer und potentiell gefährlicher Substanzen.

Prüfsystem

Nach der standradisierten Antragstellung und Durchgabe der Angaben zu den zu zertifizierenden Produkten wird ein individueller Kontrollplan von der Kontrollinstanz aufgestellt. Die Textilien werden anschließend einem Härtetest (Worts-Case-Szenario) unterzogen und im Labor auf die beschränkten Inhaltsstoffe hin untersucht. Regelmäßige Kontrollen der Produkte und Audits der Betriebe fördern darüber hinaus nicht nur die Qualität der Produkte, sondern stellen auch eine regelmäßige Sensibilisierungsarbeit dar.

Allgemeine Kriterien:

  • Gewährleistung sozialverträglicher Arbeitsbedingungen im Sinne der UN- und IAO Übereinkommen
  • Durchführung von Leistungsbeurteilungen für Mitarbeiter
  • Umsetzung bestehender Sozialstandards (z. B. SA 8000)
  • Garantierte Schulung der Mitarbeiter hinsichtlich der gesellschaftlichen Fragen einer Operation

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Ofizielle Internetseite des Labels:

madeingreen.com

Fair Wear Foundation

Beschreibung

Die Fair Wear Foundation (kurz FWF, englisch: „Organisation für faire Kleidung“) ist kein Label, sondern eine Vereinigung verschiedener Akteure, die die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Kleidungs- und Textilindustrie zum Ziel hat. Die Stiftung überprüft, ob die beigetretenen Firmen die Richtlinien der FWF in ihrer Produktion umsetzen. Die 1999 gegründete Organisation hatte 2010 mehr als 50 Unternehmen als Mitglieder, die aus ganz Europa stammen. Die Organisation ist in produzierenden Ländern wie Bangladesch, China, Indien und der Türkei aktiv. Die FWF berücksichtigt ausschließlich soziale Kriterien, die von der ILO-Konvention und der UN-Deklaration für Menschenrechte abgeleitet sind.

Prüfsystem

Die Organisation überprüft die Einhaltung ihrer Bedingungen vor Ort. Dazu stellt sie bevorzugt Gruppen von Mitgliedern verschiedener Organisationen mit unterschiedlichen Spezialisierungen zusammen. Diese Gruppen bestehen aus Mitgliedern der „local partner networks“ (englisch: örtliche Partnernetze), die die FWF in verschiedenen Ländern gegründet hat.

Allgemeine Kriterien:

  • Keine Kinderarbeit
  • Existenzsichernde Löhne
  • Einhaltung von arbeits- und sozialrechtlichen Verpflichtungen
  • Mitspracherecht im Unternehmen
  • Geregelte Arbeitszeiten
  • Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Offizielle Internetseite des Labels:

fairwear.org

Fair Trade by ECOCERT

Description

ECOCERT est un organisme de contrôle et de certification fondé en France en 1991 par des ingénieurs agronomes conscients de la nécessité de développer une agriculture respectueuse de l’environnement et d’offrir une reconnaissance à ceux qui s’engagent dans ce mode de production. ECOCERT mène une politique environnementale en accord avec ses convictions. En 1997, ECOCERT était l’une des premières entreprises françaises à installer son siège social dans des bâtiments bioclimatiques. Le Groupe renforce aujourd'hui son engagement en se fixant chaque année des objectifs ambitieux afin de réduire l'impact de ses activités sur l'environnement.

système de contrôle

La certification est une activité encadrée. Les organismes de certification sont contrôlés par les autorités et organismes compétents, dans le cadre des processus d’agrément et d’accréditation. En France, c’est le Comité français d’accréditation (Cofrac) qui est désigné pour l’accréditation des organismes de certification selon la norme ISO 17065 (pour la certification de produits, anciennement la norme EN 45011). Cette norme exige indépendance, compétence et impartialité. ECOCERT prend toutes les dispositions nécessaires pour satisfaire à ces exigences et garantir la fiabilité de ses décisions

critères généraux:

  • Promotion du savoir-faire local, de producteurs indépendants et de l'industrie rurale
  • Conditions de travail dignes, prix minimal garanti
  • Protection de la biodiversité et de l'environnement, promotion de l'agriculture écologique
  • Amélioration de l'information des consommateurs et de la conscience sur le commerce équitable
  • Amélioration de la politique agricole commune et des programmes de développement rural au niveau national et régional
  • Promotion de la proximité entre procuteurs agricoles et entreprises de transformation

critères spécifiques disponibles pour les sous-catégories suivantes:

Textiles

site internet officiel du label:

ecocert.com

BSCI

Beschreibung

Im Jahr 2003 rief die europäische Foreign Trade Association (FTC) die Business Social Compliance Initiative (BSCI) ins Leben. Sie setzt sich für die Einhaltung sozialer Mindeststandards nach ILO-Kriterien ein. Ähnlich wie der amerikanische WRAP und die Fair Wear Foundation steht im Zentrum der BSCI eine ethische Lieferkette und die Einhaltung international anerkannter Arbeitsschutzrechte. Auch der Umweltschutz spielt eine Rolle. Etabliert wurde das Label vom europäischen Dachverband der Außenhandelsvereinigungen des deutschen Einzelhandels.

Prüfsystem

Der BSCI kann jedes Handelsunternehmen der EU beitreten. Es muss sich verpflichten, den Code of Conduct einzuhalten. Die Überprüfung der Einhaltung erfolgt vom BSCI-Hauptausschuss als internes Verfahren. BSCI selber unterhält ein Monitoring-System mit internen Audits der Betriebe sowie Schulungen des Managements. Darüber hinaus nehmen Vertreter des BSCI im Dialog mit Politik und Wirtschaft Einfluss auf politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen in den Herstellerländern.

Allgemeine Kriterien:

  • Ethisches Verhalten auf allen Ebenen bis hin zum Management
  • Vermeidung von Umweltschäden
  • Koalitionsfreiheit der Arbeitnehmer und das Recht auf Tarifverträge
  • Faire Bezahlung
  • Sichere und gesundheitlich unbedenkliche Arbeitsumgebung
  • Besonderer Schutz junger Arbeitnehmer
  • Arbeitsverträge und geregelte Arbeitszeiten nach nationalem Standard *Keine Zwangs- und Kinderarbeit
  • Keine Diskriminierung und gleiche Behandlung aller Arbeitnehmer

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Offizielle Internetseite des Labels:

bsci.org

WRAP

Beschreibung

Das WRAP-Zertifikat (Siegel) etablierte sich im Jahr 2000. Es wurde von der amerikanischen Handelsorganisation für Bekleidung und Schuhe initiiert und bezeichnet sich heute als finanziell und verwaltungstechnisch unabhängig von der Textilindustrie. Viele internationale Handelsverbände unterstützen das Siegel, bei dem vor allem die Einhaltung der nationalen gesetzlichen Bestimmungen in den Betrieben im Fokus steht. Das Zertifikat wird an Produktions- und Verarbeitungsbetriebe vergeben und ist an sich nicht am Endprodukt erkennbar. Es handelt sich hauptsächlich um ein sozialverantwortliches Siegel zur Einhaltung legaler Bestimmungen, stellt jedoch kaum Forderungen, die über gesetzliche Vorgaben hinausgehen.

Prüfsystem

Zunächst müssen die Hersteller einen kostenpflichtigen Antrag zur Selbstevaluierung stellen und in einem umfangreichen Fragebogen Auskunft über ihr Unternehmen geben. Im Zentrum dieser ersten Prüfung steht, ob die zwölf Prinzipien eingehalten werden. Danach folgt ein „Monitoring“ im antragstellenden Betrieb durch von WRAP zertifizierte Prüfgesellschaften. In Deutschland sind dies beispielsweise zwei Technische Überwachungsvereine (TÜV). Verliehen werden die Zertifizierungsstufen Silber, Gold und Platin.

Allgemeine Kriterien:

  • Critères de santé
  • conformité aux dispositions légales et aux lois du travail
  • Environnement
  • Conformité aux régulations douanières
  • Critères de sécurité

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Offizielle Internetseite des Labels:

wrapcompliance.com

SAI

Beschreibung

Die SA8000 ist kein Siegel sondern eher eine Industrienorm, vergleichbar mit DIN oder ISO, die die Einhaltung internationaler Arbeitnehmerrechte definiert. Die SA8000 gehört zu den ersten weltweit anerkannten Standards für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor allem in Drittwelt- und Schwellenländern. Sie ist für alle Unternehmen anwendbar und wird durch anerkannte Prüforganisationen auch weltweit zertifiziert. Herausgeber ist die internationale Nichtregierungsorganisation Social Accountability International (SAI), mit Sitz in New York.

Prüfsystem

In Deutschland führen die TÜV-Organisationen eine Zertifizierung nach SA8000 durch. Der Prozess durchläuft nach Informationen von TÜV Süd drei Phasen:

  • Vorprüfung
  • Zertifizierungsaudit
  • Zertifikatserteilung und Überwachung

Allgemeine Kriterien:

  • Keine Zwangs- und Kinderarbeit
  • Schutz am Arbeitsplatz
  • Versammlungs- und Tarifverhandlungsfreiheit
  • Diskriminierungsverbot
  • Keine Bestrafungen
  • Arbeitszeitregelungen auf nationalem Standard
  • Mindestlohn
  • Managementsystem zur Einhaltung der Bestimmungen vergleichbar wie ISO9001

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles

Offizielle Internetseite des Labels:

sa-intl.org

IVN

Beschreibung

In den 1980er Jahren waren Hersteller von Naturtextilien noch im „Bundesverband Naturkost“ vereinigt. Da sich dieser Verband aber fast ausschließlich mit Lebensmitteln befasste und Naturtextilien immer weniger durch Naturkostläden und zunehmend durch den Facheinzel- oder Versandhandel vertrieben wurden, wuchs der Wunsch nach einer separaten Berufsorganisation. So gründeten vier Unternehmen, die sich mit der Herstellung von Naturtextilien befassten, im Jahr 1989 den ArbeitsKreisNaturtextil (AKN). Bereits bei der Gründung war es die wichtigste Aufgabe des Arbeitskreises transparente Qualitätsstandards für die gesamte Produktionskette von Naturtextilien zu schaffen. Dadurch hat sich dieser kleine Herstellerverband von später 12 Mitgliedern ein beachtliches Ansehen erarbeitet. Um neben der Produktion allen Akteuren der Naturtextilbranche einen Dachverband zu bieten, öffnete sich der Arbeitskreis. So wurde 1999 der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft e. V. (IVN) gegründet. Mitglieder aus sämtlichen Bereichen der Naturtextil- und Naturlederbranche sind jetzt vertreten, vom Fasererzeuger bis hin zum Händler, sogar Privatpersonen sind Fördermitglieder im IVN. Seit 2000, bzw. 2001 ist der IVN Standardgeber für zwei Qualitätszeichen für ökologisch hergestellte Produkte: NATURTEXTIL und NATURLEDER. Beiden Labeln legt der Verband Richtlinien zu Grunde, die inzwischen zu einer Richtschnur in der Branche geworden sind. vergibt der IVN das Qualitätszeichen „NATURTEXTIL BEST“. Darüber hinaus ist der IVN seit 2002 Gründungsmitglied und federführender Koordinator der “International Working Group on Global Organic Textile Standard“ (IWG) und schaffte mit dem Global Organic Textile Standard (GOTS), ein mittlerweile weltweit anerkanntes Standard für die Herstellung von Naturtextilien auf industriellem Niveau. 2007 wurden durch die IWG die ersten Betriebs-Zertifikate für den GOTS vergeben. 2008 bekam der GOTS eine eigene Bildmarke, erste gekennzeichnete Produkte kamen auf den Markt.

Prüfsystem

Das IVN Standardkontrollprogramm LEDER dient der Qualitätssicherung auf Grundlage der Richtlinien des Internationalen Verbandes der Naturtextilwirtschaft. Es umfasst die Betriebsprüfung (Firmenaudit) und die stichprobenweisen Rückstandskontrollen der produzierten Ware entlang der Produktionskette. Der Lizenznehmer des Endprodukts ist verantwortlich, dass die ökologische Integrität seiner Verarbeitungskette gewährleistet ist. Zertifizierer, die eine Zertifizierung von Verarbeitungs- und Herstellungsstufen gemäß diesen Standards durchführen, müssen gemäß ISO 65 akkreditiert sein. Diese ISO-65-Akkreditierung muss die Textilzertifizierung beinhalten bzw. die Aufnahme des Textilbereichs muss beim Akkreditierer beantragt und nach spätestens 18 Monaten gewährt sein, um mit der Zertifizierung beginnen zu können. Der Lizenznehmer muss ausserdem Rückstandstests gemäß einer Risikobewertung der möglichen Kontaminierung durchführen lassen. Alle zertifizierten Produkte und Bestandteile sind in diese Risikobewertung einzuschließen. Proben für Rückstandkontrollen können auch vom Betriebsinspektor während des Inspektionsbesuchs gezogen werden. Zusätzliche Warenproben können jeder Zeit ohne Vorankündigung aus der Zulieferkette gezogen werden. Zugelassen zur Durchführung von Rückstandstests gemäß diesen Standards sind Labors, die nach EN ISO akkreditiert sind und die entsprechende Erfahrungen auf dem Gebiet von Lederrückstandsanalysen vorweisen können.

Allgemeine Kriterien:

  • Berücksichtigung aller Herstellungsstufen entlang der Prozesskette von der Rohware bis zum Verkauf und Gebrauch des fertigen Leders (nicht des verarbeiteten Lederprodukts)
  • Sinnvolle Minimierung von Ressourcenverbräuchen
  • Umwelt- und Gesundheitsschutz, sowohl in der Produktion als auch während des Gebrauchs
  • Gebrauchsfreundliche Qualität des Endprodukts
  • Umsetzbarkeit der Kriterien in Produkte mit guten Gebrauchs- und Pflegeeigenschaften
  • Internationale Anwendbarkeit
  • Keine Zwangs- und/oder Kinderarbeit
  • Sichere und hygienische Arbeitsbedingungen
  • Wahrung der Arbeitnehmerrechte (existenzsichernde Löhne, geregelte Arbeitszeiten, reguläre Anstellung, Recht auf Tarifverhandlungen und Vereinigungsfreiheit)
  • Keine Diskriminierung, sexuelle Belästigung und/oder inhumane Behandlung

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Textiles - Naturtextil
Textiles - Naturleder

Offizielle Internetseite des Labels:

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Cradle to Cradle Certified c2c

Beschreibung

Cradle to Cradle („Von der Wiege zur Wiege“) ist ein Siegel der gemeinnützigen Organisation Cradle to Cradle Products Innovation Institute. Ziel ist die Förderung eines Wirtschaftssystems ohne Abfall. Das heißt, dass alle Materialien, die in einem Produkt eingesetzt werden, wiederverwertet oder biologisch abgebaut werden können. Das Siegel zeichnet Produkte aus, die umweltsichere, gesundheitlich unbedenkliche und kreislauffähige Materialien verwenden. Cradle to Cradle® ist ein Designkonzept, das in den 1990er Jahren von Prof. Dr. Michael Braungart, William McDonough und EPEA Internationale Umweltforschung Hamburg entwickelt wurde.

Prüfsystem

Das Cradle to Cradle®-Zertifikat beurkundet die Verwendung von umweltsicheren, gesunden und wiederverwertbaren Materialien (technische Wiederverwertung oder Kompostierung), den Einsatz von Sonnenenergie bzw. anderen regenerativen Energieformen, den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser sowie die Strategien zu sozialen Verpflichtungen des Unternehmens. Je nachdem, welche klar definierten Produktkriterien von einem Unternehmen erreicht worden sind, werden Zertifikate in den Kategorien "Basis", "Silber", "Gold" oder "Platin" für ein Jahr ausgehändigt. Das Unternehmen hat die Möglichkeit, sich seine Produktqualität regelmäßig bestätigen zu lassen oder Fortschritte durch Erlangung einer höheren Kategorie anzuzeigen. Die Zertifizierung erfolgt durch unabhängige Gutachter.

Allgemeine Kriterien:

  • Nährstoffe bleiben Nährstoffe: Die Schaffung von Nährstoffzyklen für die industrialisierte Welt, in denen Müll in dem Sinn nicht mehr vorkommt, ist ein integraler Bestandteil des Cradle to Cradle Designkonzeptes.
  • Nutzung erneuerbarer Energien
  • Unterstützung von Diversität: Natürliche Systeme funktionieren und gedeihen durch Komplexität. Verglichen mit den Standardlösungen der industriellen Revolution und der in der Globalisierung so geschätzten linearen Einförmigkeit, fördert die Natur eine unendliche Vielfalt. An die Produktion von Gütern muss letztlich mit vielfältigen Ansätzen herangegangen werden. Die Unterstützung von Diversität bedeutet im Sinne von Cradle to Cradle daher, die lebendigen Systeme dieser Erde als Vorbild zu nehmen und sich davon inspirieren zu lassen.

Produktspezifische Kriterien vorhanden für folgende Unterkategorien:

Cradle to Cradle - Textilien

Offizielle Internetseite des Labels:

Cradle to Cradle c2c